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Die Navy Seals Kuh!

Die Geschichte einer verschwundenen Kuh:

Friedlich schlenderte der Bauer zu seiner Weide, wo seine Kühe grasten. Dann begann er sie zu zählen: „Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun und zehn.“ Doch plötzlich ein lauter Krach hinter ihm. Der Bauer drehte sich erschrocken um und schaute woher der Krach wohl hergekommen sei. Dann bemerkte er die Türe seines Hauses, welche durch einen starken Luftzug zu fiel.
Beruhigt drehte sich der Bauer wieder zu seinen Kühen und beobachtete sie, wie sie das Gras aßen. Als er plötzlich aufschreckte! Was war geschehen? Der Bauer begann erneut zu zählen. „Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun und … aus!“ Neun? Wieso neun? Er hatte doch zuvor noch 10 gezählt gehabt! 10 weniger 9 ist doch 1! Da fehlte doch glatt eines seiner Kühe! Der Bauer konnte es nicht glauben. Er öffnete das Tor des Zaunes und betrat die Weide. Dann zählte er noch einmal alle Kühe, dieses Mal sogar bei ihren Namen: „Betsy, Tapsy, Stampfi, Sue, Daisy, Stinki, Schnarchi, Pupsi, Hörnchen.“ Tatsächlich. Es waren nur mehr neun Kühe da. Der Bauer überlegte kurz, doch dann fiel ihm der Name der fehlenden Kuh ein. Es war Yvonne! “Wo ist sie denn nur?!” Fragte sich der Bauer. “Hat sie sich vielleicht einen Tunnel gegraben?” Der Bauer schaute auf den Boden, fand aber nur kleine Maulwurfshügel. “Nein, nein. Da paßt meine Yvonne doch niemals hinein. Mit ihrer Nase kommt sie vielleicht in den Maulwurfshügel, doch weiter sicher nicht.” Aber als der Bauer kurz in den Himmel schaute, weil er sich doch tatsächlich dachte, seine Yvonne könnte sich in einen Hubschrauber gesetzt haben und davon geflogen sein, mußt der Bauer lachend den Kopf schütteln.


Doch dann wußte der Bauer, was er zu tun hatte. Der Bauer sprang über den Zaun und kletterte auf das Dach seines Hauses. Von dort konnte er sehr weit blicken. Zwar nicht, wie aus einem Hubschrauber, aber es war ein guter Kompromis. Doch keine Yvonne. Nichts. „Das gibt es doch nicht,“ rief der Bauer verwundert. „Vielleicht ist sie in den Wald gelaufen.“ Sofort lief der Bauer in den Wald nahe seines Hofes. Er lief und rief: „Yvonne! Hier her!“ Doch er fand sie nicht. Auf einmal bemerkte er, dass es immer dunkler wurde. Er kehrte um und lief so schnell er konnte, denn im dunklen Wald würde er sich sonst vielleicht verlaufen. Doch plötzlich stürzte er. Er bekam kaum Luft. Es waren die vielen Zigaretten, die er jeden Tag rauchte, diese stahlen ihm nun die Luft zum Atmen. So blieb der Bauer auf dem kalten Boden liegen und schlief völlig erschöpft ein.


Erst nach Stunden wurde er wieder wach und lief nach Hause zu seiner Frau um ihr vom plötzlichen verschwinden der Kuh Yvonne zu berichten. Doch die Frau des Bauern lachte nur. War der Bauer doch oft die ganze Nacht weg gewesen, hatte mit seinen Freunden viel Alkohol getrunken und dann nur mehr dummes Zeug geredet. Doch der Bauer gab nicht auf und führte sie zur Weide. Aber dort waren plötzlich gar keine Kühe mehr. Der Bauer blieb erschrocken und erstarrt stehen. Die Frau des Bauern beruhigte ihn und erzählte ihm, dass der Sohn die Kühe schon in den Stall brachte. Also liefen beide in den Stall. Und tatsächlich. Da waren alle Kühe. Auch die Kuh Yvonne. Was! Die Kuh Yvonne auch?! Ja, wie geht das denn?! Der Bauer kratzte sich am Kopf und war nun endgültig erledigt. Verwundert ging der Bauer letztendlich schlafen. Es dauerte lange bis er endlich friedlich schlief. War der Tag doch sehr merkwürdig und anstrengend für ihn verlaufen.


Bis der Bauer am nächsten Morgen wieder geweckt wurde. Es war die Tochter des Nachbarn, die auch Kühe haben. Sie stand vor dem Bauern mit der Kuh Yvonne. Der Bauer fragte verwundert, was hier vor sich gehe. Die Frau des Bauern erzählte, dass den Nachbarn gestern auch eine Kuh entlaufen sei, die der Kuh Yvonne zum verwechseln ähnlich schaute. Und diese fremde Kuh hatten sie dann gestern aus Versehen, anstelle der echten Kuh Yvonne, in den Stall gebracht. Die Tochter des Nachbarn konnte dieses Missverständnis mit einer Urkunde aufklären. Nun glaubte endlich auch die Frau des Bauern die haarsträubende Geschichte von gestern, doch dieser ging verwirrt zurück ins Haus. Es dauerte eine Weile, dann informierte der Bauer die Behörden. Viele Leute strömten in den Wald um die Kuh zu suchen. Mit Hunden und Fernrohren machten sie sich auf die Suche. Aber sie fanden sie nicht. Wo war sie nur geblieben, die Kuh Yvonne? Die kluge Frau Doktor Isolde kam auf die Idee, die Kuh mit ihrem Freund, dem Stier Ilfonso, aus ihrem Versteck zu locken. Und kurze Zeit später stand er dann auch schon in seiner ganzen Pracht da, im Wald auf einer Lichtung, wo man einen großen, dampfenden Haufen Kuhmist fand, der wohl eindeutig der verschwunden Kuh Yvonne gehören mußte. Der tolle, starke Stier Ifonso, der Freund von der Kuh Yvonne stand neben einem großen Haufen von frischen Kräutern und Blumen und machte in alle Richtungen des Waldes schöne Augen: “Wimper Klimper”. Aber auch das half nichts. Die Kuh Yvonne war verschwunden und ließ sich einfach nicht mehr blicken! Letztendlich hatte dann Ilfonso, der starke Stier, der Freund von Yvonne, die frischen Kräuter und Blumen selbst gemapft. Dieser gierige Vielfraß. Einige Tage später hatten sich Kinder im Wald verirrt. Die Eltern machten sich große Sorgen. Doch als die Eltern der herbeigerufenen Polizei gerade Fotos von den verschwunden Kindern überreichen wollten, standen die Kinder plötzlich vor ihnen. Sie erzählten ihren Eltern, dass sie einer Kuh so lange gefolgt waren, bis sie wieder am Rande des Waldes und somit in Sicherheit waren. War das vielleicht Yvonne, die verschwundene Kuh?


Plötzlich kamen immer mehr Meldungen von Wanderern, die behaupteten eine Kuh, ganz alleine im Wald gesehen zu haben. Einige erzählten, dass sie eine Zigarette austrat, die ein dummer Wanderer einfach fallen ließ, bevor diese Zigarette beinahe den ganzen Wald verbrannt hätte. Angeblich erschreckte und verjagte sie dumme Menschen, die die Tiere im Wald nicht in Ruhe ließen, oder ihren Müll im Wald ablagern wollten. Und so wurde der Wald immer schöner und angenehmer. Für die Tiere, aber auch für die Menschen, die sich im Wald aufhielten. Und als eines Tages ein gieriger Großkonzern den ganzen Wald abholzen wollte, da standen plötzlich alle Menschen geschlossen zwischen dem Wald und den Maschinen der Arbeiter und ließen keinen einzigen Arbeiter in den Wald. Aber selbst wenn keine Leute da gewesen wären, hätten die Arbeiter die Maschinen für sehr lange Zeit nicht benutzen können, denn um die Maschinen lagen große Haufen Kuhmist und alle Kabeln waren aus den Anschlüssen gezogen worden, was ein Arbeiten unmöglich gemacht hätte. An diesem Tag wurde keinem einzigen Pflänzchen im Wald auch nur ein Blatt abgerissen. Ganz im Gegenteil. Überall sprießten schöne bunte Blumen aus den Kuhmisthaufen. Seit dem versuchte niemand mehr den Wald zu zerstören.


Und der Bauer?
Der stand am Fenster, blickte hinaus zum Wald und hoffte, dass es seiner Kuh einfach nur gut gehe. Als ihm plötzlich etwas auffiel! Am Esstisch lag eine Zeitschrift. Eine Zeitschrift über tapfere Frauen und Männer, die sich für die Schwachen auf der ganzen Welt stark machten. Aber dies taten sie oft im Verborgenen. Sie konnten sich sehr gut verstecken und so den Menschen helfen, ohne entdeckt zu werden. Und diese Gruppe nannte sich die Navy Seals! Der Bauer nahm die Zeitschrift in die Hand und blickte eine Weile wieder hinaus in den Wald. Und auf einmal begann er laut zu Lachen. Er konnte sich erinnern, wie er seinen Sohn mit dieser Zeitschrift, über die Navy Seals, draußen auf der Weide oft sitzen sah. Und neben seinem Sohn stand immer eine Kuh und schaute ihm neugierig über die Schultern zu. Und diese Kuh war ... Yvonne! Die entflohene Navy Seals Kuh, die niemand finden konnte! Aber wenn du dich beim nächsten Besuch im Wald ganz ruhig verhältst, vielleicht kannst du sie dann hören, oder sogar sehen ...


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